Guckkasten

In 80 Tagen um die Welt

Ein Schauspiel nach dem Klassiker der Weltliteratur von Jules Verne
Fassung und Regie von Carsten Steuwer

Mit „In 80 Tagen um die Welt“ schuf Regisseur Carsten Steuwer eine Fassung, welche mit manch einer Überraschung aufwartet: es handelt sich hierbei um eine "Ein-Frau-Fassung" mit Silva Schreiner, die das gesamte Figurenkarussell und vieles mehr darbietet...


 Weitere Informationen zum Stück

Phileas Fogg ist ein Gentleman wie er im Buche steht: Höflich, pünktlich - und zwar immer (!)-, absolut zuverlässig und ein „guter Engländer“. Als solcher scherzt er niemals, wenn es um eine Wette geht.

Bei einer Meinungsverschiedenheit in seinem Londoner Club schlägt er den anwesenden Gentlemen vor, den Beweis anzutreten, dass eine Weltumrundung innerhalb von achtzig Tagen möglich ist. Um die Ernsthaftigkeit seiner Aussage zu unterstreichen wettet er, dass ihm eine entsprechende Reise gelingen werde. Die anwesenden Herren schlagen ein. Nun steht sein gesamtes Vermögen und sein Wort als Gentleman auf dem Spiel.

Bepackt mit einer kleinen Reisetasche und 20.000 Pfund macht er sich auf den Weg. Begleitet wird er von seinem Diener Jean Passepartout. Das ungleiche Duo tritt die aberwitzige Reise an und gerät in einen wahren Abenteuerstrudel aus Meeresstürmen, nicht fertigen Eisenbahnstrecken und Überfällen. Zu allem Überfluss heftet sich der unangenehme Detektiv Fix an ihre Fersen. Denn er hält Phileas Fogg für einen berüchtigten Bankräuber auf der Flucht. Ein Umstand, der ihr Reisevorhaben wahrlich nicht vereinfacht. Allen Gefahren und Abenteuern zum Trotz schaffen sie es einmal um die Welt und zurück nach London. Allerdings nicht in der anvisierten Zeit: „Phileas Fogg hatte seine unglaubliche Reise um die Erde vollbracht...mit fünf Minuten Verspätung!“

Gibt es dennoch ein Happy End?...

Zum Autor dieser Theaterversion:

Carsten Steuwer, geboren 1970, war bereits als Kind von gespielten Kindergeschichten gebannt und begeisterte sich früh für das Theater.

Schon während seines Geschichtsstudiums in Münster und in München hatte er Schauspielunterricht und arbeitete bereits als Schauspieler, Regisseur und Autor.

Nach vielen Jahren an etlichen Theatern in Deutschland und Italien gründete er sein eigenes Gastspieltheater „Teatro dei Pellegrini“ dessen Leiter er für über zehn Jahre war. Derzeit arbeitet er für das ZDF als Autor und Regisseur für Dokumentarfilme, sowie freiberuflich als Regisseur und Autor an verschiedenen Theatern. Beim Theater Chambinzky ist er als „künstlerischer Leiter Inklusionstheater“ sowie als Regisseur und Autor tätig. Zuletzt schrieb er die Theaterversion unseres Erfolgsstücks „Eine Weihnachtsgeschichte“.

Quelle: https://www.chambinzky.com/theater/spielplan2

Mi. 19.04.2023
19:30 Uhr
Chambinzky, Würzburg

Treffpunkt
18:15 Uhr
Literaturhaus

Ticketpreise

19,- € bis 21,- €

Anmeldung

Rückmeldefrist: 31.03.2023

Informationen zur Anreise

Wir bilden Fahrgemeinschaften nach Würzburg und teilen uns Sprit- oder Parkkosten.

Zum Autor der Romanvorlage

 Jules Gabriel Verne

war ein französischer Schriftsteller, der mit seinen fantastischen Romanen wie „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ (1864), „Von der Erde zum Mond“ (1865) und „20.000 Meilen unter dem Meer“ (1869/1870) das Science-Fiction-Genre begründete und Abenteuerromane wie „In 80 Tagen um die Welt“ (1873) schrieb. Er wurde am 8. Februar 1828 in Nantes in Frankreich  geboren und verstarb am 24. März 1905 mit 77 Jahren in Amien. Sein Geburtstag jährt sich 2023 zum 195. Mal.

Er wuchs im Reederviertel seiner am Meer liegenden Geburtsstadt als ältestes von fünf Kindern eines Anwalts und seiner aus Reederkreisen stammenden Frau auf. Als Elfjähriger soll er heimlich versucht haben, eine Seereise als Schiffsjunge anzutreten, aber im letzten Moment von Bord geholt worden sein. Seine Schulzeit verbrachte er auf katholischen Privatschulen seiner Heimatstadt und beendete sie dort 1846 auf dem staatlichen Gymnasium. Anschließend ging er zum Jurastudium nach Paris, weil er die väterliche Anwaltspraxis übernehmen sollte.

Spätestens als Student begann er jedoch zu schreiben und erhielt Kontakt zur Welt der Pariser Literaten, u.a. Zu Alexandre Dumas, der ihn etwas protegierte, und zu dessen Sohn Alexandre Dumas dem Jüngeren, mit dem er sich anfreundete.

So blieb er deshalb nach Abschluss des Studiums (1849) in Paris und versuchte sich zunächst vor allem in verschiedenen dramatischen Genres, von der Tragödie bis zum Opernlibretto . 1851 wurde ein erstes Stück von einer literarischen Zeitschrift angenommen, in welcher im selben Jahr auch zwei Erzählungen von ihm erschienen. Deren Sujets ‚Seefahrt’ bzw. ‚Ballonfahrt’ ließen Verne nicht mehr los, auch wenn er noch längere Zeit vorwiegend Texte mit ganz anderer Thematik verfasste.

Spätestens seit „Eine Reise um die Erde in 80 Tagen“ war Verne ein geachteter und reicher Mann. Er unternahm zahlreiche Reisen per Bahn und per Schiff, 1867 z.B. mit dem größten Passagierdampfer der Zeit, der Great Eastern, in die USA, und ab 1866 auch mit eigenen Segel- und schließlich Dampfer-Yachten auf Kanal, Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer.

Auch wurde er – für einen Nichtbriten ungewöhnlich – in den renommierten Londoner „Travellers Club“ aufgenommen.

Kummer bereitete ihm allerdings sein Sohn Michel, den er 1876 als 15-Jährigen zeitweilig in eine Erziehungsanstalt gegeben hatte und mit dem er sich erst 1888 aussöhnte.

1883 scheiterten seine Versuche, sich als Kandidat für die Académie Francaise ins Spiel zu bringen. Offensichtlich wurden seine Schriften von den anderen „Académiciens“ nicht als seriöse Literatur akzeptiert. Noch heute wird Verne von der zünftigen Literaturgeschichtsschreibung meist nur nebenher erwähnt.

1886 wurde er durch den Pistolenschuss eines geistesgestörten Neffen schwer verletzt und behielt Behinderungen zurück. 1888 begann er, sich kommunalpolitisch zu betätigen, und wurde mehrfach in Amiens als Stadtrat gewählt.

Am 17. März 1905 erlitt Jules Verne einen Diabetes Anfall. Er starb sieben Tage darauf am 24. März 1905.

Nach seinem Tod gab sein Sohn zahlreiche, teils stark bearbeitete Werke aus dem Nachlass heraus und verfasste eigene Werke unter dem Namen seines Vaters.

Quelle: https://www.chambinzky.com/theater/spielplan2